Samstag, März 25, 2006

Neuseeland Teil 3

Nach der erfolgreichen Bewaeltigung des Flusses haben wir uns eigentlich was Gutes verdient also zurueck von Makarora (Wo der Wilkin -Young Valley Circuit (Google Earth Link) anfaengt) nach Wanaka. Wanaka ist unter anderem beruehmt fuer sein gutes Bier. Nachdem wir allerdings auf dem Weg nach Wanaka an einem wunderschoenen Campingplatz direkt am See vorbei kommen und wir dann am naechsten Tag morgen nicht so lange fahren wollenm, bleiben wir doch erstmal am oberen Ende des Lake Wanaka.

Am naechsten Tag gehts dann los. Rein in das DOC unsere 'intention form' abgeben. Dort treffen wir schon zwei andere Paerchen, die die selbe Tour machen wollen. Nachdem das DOC empfiehlt den Fluss woanders zu durch queren, als wir es am Vortrag gemacht haben, halten wir uns daran, versinken diesmal aber dummerweise fast bis zur Huefte im Wasser. An der Stelle tags zuvor war das Ganze nur knietief. Aber egal, es ist schoenes Wetter und warm, so trocknet alles wieder recht schnell. Wir wandern duch einen wunderschoenen Maerchenwald. Mittag wollen wir dann auf einer kleinen Sandbank gemuetlich in der Sonne verbringen. Leider verzieht sich die Sonne hinter die Wolken und die Sandflies sind so penetrant, dass wir es nicht lange dort aushalten. Somit geht es weiter das Tal aufwaerts ueber kleine Fluesse, durch Zauberwaelder, bis wir auf die neue Young Hut stossen, die mitten in den Wald gebaut wird. Leider ist diese noch nicht eroeffnet, also gehts weiter zur alten. Der Wegweiser sagt 15 min. Hmm, komisch die liegt doch ueberhalb der Baumgrenze. Noch ca. 300 HM ueber uns. Nach einer guten halben Stunde sind wir dann zwar auf der Huette, aber wir wundern uns mal wieder ueber die Zeitangabe. Die Huette hat eine traumhafte Lage. Da fraegt man sich doch wer in der neuen Huette mitten im Wald bleiben will. Sie ist schon mit 5 Leuten besetzt und hat nur 10 Schlafplaetze, so stellen wir uns auf eine enge und unruhige Nacht ein. Leider wird die Nacht wesentlich unruhiger als wir uns das gedacht haetten.
Nachdem wir alle neun in der Huette einen netten Abend verbracht haben, sind alle ganz brav als die Sonne unterging (ca. 9 Uhr) ins Bett. Es gab noch eine kleine Diskussion wann wir am naechsten Morgen aufstehen und die beiden aelteren Herrn wollten natuerlich frueh los, d.h. um 6 Uhr war Wecken angesagt.
Interessanterweise hoerten wir dann um kurz nach 10 Uhr jemanden die Huette betretten. Dieser unmoegliche Mensch hat dann 2h lang in der Huette seine Plastiktueten in der Huette ausgepackt und uns orginal bis Mitternacht nicht schlafen lassen. So ein unmoegliches Verhalten habe ich noch nie auf einer Huette erlebt. Und alles nur, weil er wohl einfach die Entfernung und sein Koennen total ueberschaetzt hatte. Das Beste war er hat einfach ueberhaupt nicht kapiert, dass er uns vielleicht vom Schlafen abgehalten hat. Manchmal wuenscht man sich schon eine Eignungspruefung fuers Bergsteigen.

Aus 6 Uhr aufstehen wird damit natuerlich nix, auch aufgrund des schlechten Wetters am naechsten Morgen. Es regnet wie aus Kuebeln, als wir dann endlich aus der Huette kriechen. Etwas uebernaechtigt und im heftigsten Regen starten wir also unseren Aufstieg. Leider wird der Wind immer staerker und extrem boeig. So beschliessen wir, dass es uns wohl auf der Scharte wegblasen wird, also kehren wir kurz unter der Scharte um und kehren vollkommen durchnaesst zur Huette zurueck. Der Wind hat es geschafft das Wasser durch alle Kleidung und Rucksaecke durch zu druecken. So trockenen wir erst alles und freuen uns, dass die zurueckgebliebene Gruppe schon mal Feuer in der Huette angemacht hat und wir es uns dort gemuetlich machen koennen. Den Nachmittag verbringen wir dann mit ratschen und kartenspielen.

Am naechsten Tag gehts dann ueber den Gillespie Pass bei leichten Schneefall und Sonnenschein, mit traumhaften Sichten auf die umgebenden Berge. Nachdem schon einen Tag verloren haben und wir uns an der Siberia Hut nach 6h Marsch noch ganz gut fuehlen, wollen wir weiter zur Kerin Forks Hut, um uns den naechsten Tag etwas zu verkuerzen, da der mit 26 km doch relativ lang werden sollte. Leider hat jemand beim Bau der Huette nicht beruecksichtigt, dass sie irgendwie auf der falschen Seite des Flusses liegt. Wir versuchen die Durchquerung an der falschen Stelle, freuen uns erst noch, dass wir so einfach ueber die ersten Flussarme kommen, leider kommt das dicke Ende am Schluss und wir muessen wieder zurueck. Zum Glueck holt uns waehrend dessen ein Paerchen wieder ein, mit dem wir schon die zwei Naechte auf der Young Hut verbracht haben. Diese finden eine gute Stelle den Fluss zu ueberqueren. Diesmal hat der Tip des DOC gepasst. Nach dem langen Marsch durch den kalten Fluss freuen wir uns auf die warme Huette und eine angenehme Nacht. Auf der Kerin Forks Hut sind wir dann zu fuenft. Alles Leute, die wir auch schon auf der Young Hut kennen gelernt haben. So haben wir einen netten Abend und koennen auch gut schlafen.
Am naechsten Tag gehts den frueh durch den Fluss zurueck. Julia behauptet noch immer sie haette Eis im Fluss gesehen, aber ich war wohl noch zu verschlafen um welches wahr zu nehmen. Kurz vor Makarora muessen wir nochmal ueber den Fluss und befolgen nicht den Tip des DOC's. So kommen wir gut ueber den Fluss, die anderen aus der Kerin Forks Hut befolgen den Tip und versinken bis ueber die Huefte im Wasser.
Zurueck am Auto beschliessen wir, dass wir heute Abend ein Bier brauchen. So fahren wir zurueck nach Wanaka, setzen uns am See in eine Bar, treffen das Paerchen wieder, die uns durch den Fluss geholfen haben und betrinken uns gemeinsam mit leckerem Bier und traumhaften Sonnenuntergang ueber Bergen und See. Gardasee Panorama ist langweilig dagegen.

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